Für euch gelesen: Eine Handvoll Wind

„Pures Eigeninteresse. Ich hab nur einen Arsch und die Anzahl der Pferde, die ich damit in einem Leben reiten kann, ist begrenzt. Warum sollte ich Zeit und Energie verschwenden, um 500 Kilo Fleisch und Muskeln von mir zu überzeugen, wenn keine Bereitschaft da ist.“

Elise ist jung, pferdenärrisch und voller Tatendrang – es sei denn, es geht um das Studium, das sie machen soll. Darauf hat sie nämlich so gar keine Lust. Viel lieber möchte sie Profireiterin werden. An den finanziellen Mitteln soll es nicht scheitern, aber zuerst muss sie ihren Vater überzeugen. Der – wie sollte es anders sein – hält nicht viel vom Berufswunsch seiner Tochter. Er sieht das große Familien-unternehmen an erster Stelle, für das sich auch Elise begeistern soll.

So weit, so gut. „Eine Handvoll Wind“, eine Story, die auf den ersten Blick überschaubar scheint, war mein Eindruck. Der Einstieg in das 477-Seiten Buch startet aber erst einmal ganz anders. In Afrika beginnt die Geschichte und ich hatte Zeit mich mit den Akteuren und der Schreibe des Buches vertraut zu machen. Ehe ich mich versah, hatte das Buch mich gepackt. Denn ich wollte nicht nur wissen, ob Elise das schafft, was sie sich vorgenommen hat, sondern ich wollte auch die anderen Figuren kennenlernen. Was war Opas Magnus für ein Typ? Wo kam dieser Viktor Blackburn plötzlich her? Und welche Rolle spielt Gräfin Ingrid?

Inhaltlich möchte ich nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt: Es ist definitiv keine Ponyhofgeschichte. Und so sehr Elise auch für eine Karriere als Profireiterin kämpft, der Sport ist nicht immer so, wie er nach außen hin aussieht. Auch die unschönen Seiten des Reitsport bekommen ihren Raum. Was scheinbar harmlos und rosig beginnt, verstrickt sich in neuen Freundschaften und alten Feindschaften sowie den Machenschaften eines großen Unternehmens … Eine Handvoll Wind und ein bisschen Kitsch fehlen natürlich auch nicht.

Colin T. Blackstone hat einen Roman geschrieben, den ich anfangs zögerlich begann und schließlich an einem Samstagnachmittag nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gut recherchiert, tolle Zusammenhänge und ein packendes Finish haben mich echt gefesselt. Fazit: Spannend, super Unterhaltung und ein Buch, das sich gut für den Urlaub eignet, da es eine ordentliche Dicke aufweist 😉

 

Info: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Kooperation mit Digital Coffee und Colin T. Blackstone. Meine persönliche Meinung blieb hiervon unberührt.

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